1358 - verkaufte Albrecht von Bergau, Herr zu Belin (Behlen), den Rest seiner Besitzungen in Dippoldiswalde, nämlich das Vorwerk (Bödigen), an die Bürger der Stadt gegen einen jährlichen Erbzins von 2 Schock Prager Pfennig.
Ergänzung: Alle älteren Chronisten verstehen unter Behlen oder Belin - beide Ausdrücke sind in der Urkunde über den Verkauf nebeneinander gebraucht - den Ort Wehlen an der Elbe; neuerdings glaubt man, Bilin in Böhmen sei gemeint. Hierbei ist folgendes zu erwägen: Im Mittelalter verwendete man für den Laut "w" ebensowohl den Buchstaben "v" wie das "b" (Forberg - Vorwerk), später, als der Buchstabe "w" aufkam, alle drei Zeichen (v, b, w) nebeneinander, bis schließlich der Laut "w" endgültig das Zeichen "w" erhielt. Es ist demnach anzunehmen, daß das in der Urkunde geschriebene Wort "Behlen" (Belin) schon im Mittelalter "Wehlen" ausgesprochen wurde; erst später schrieb man wie man sprach, nämlich Wehlen.
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Thomas Wittig schrieb am 24.08.2001 per eMail:
"Ich habe nur eine kleine Anmerkung zur Geschichtsseite, zum Jahr 1358:
Der genannte Albrecht von Bergau besaß unumstritten die nordböhmische Herrschaft Bilina (nicht Wehlen an der Elbe !), urkundlich nachweisbar nämlich von 1358-1371. Außerdem war er auch Besitzer der Herrschaft Lauenstein im Osterzgebirge. Vielleicht ein Grund, weswegen jener Herr anno 1358 n der Dippser Gegend Landgüter verkaufte."